Prophylaxeprodukte

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Zahnbürste, Zahnpaste und Co.

Zähneputzen allein reicht oft nicht aus, um die Zähne zu reinigen. Damit keine Zahnerkrankungen entstehen, braucht es meist noch andere Prophylaxeprodukte.

Diese Prophylaxeprodukte gibt es:

Zahnbürste

Die Zahnbürste ist das wichtigste Prophylaxeprodukt. Je nach Modell unterscheiden sich die verschiedenen Zahnbürsten in ihrer Anwendung. 

Handzahnbürste

Eine gute Handzahnbürste erfüllt zwei Kriterien: Sie hat weiche Borsten aus Kunststoff, die an den Enden abgerundet sind. Das schützt die Zähne und das Zahnfleisch. Naturborsten sind Nährböden für Bakterien und deshalb unhygienisch. Ausserdem hat eine gute Handzahnbürste einen kurzen Bürstenkopf. So können alle Zähne – auch die hintersten – gründlich gereinigt werden. Die meisten heute erhältlichen Handzahnbürsten erfüllen diese Kriterien.

Elektrische Zahnbürste

Moderne Elektrozahnbürsten ermöglichen eine gründlichere Reinigung als Handzahnbürsten. Allerdings sollte man nicht denken, man müsse für die Zahnreinigung weniger Zeit oder Sorgfalt aufwenden. Das Ziel ist stets dasselbe: eine möglichst vollständige Entfernung der Plaque. 

Ganz besonders geeignet sind elektrische Zahnbürsten für Menschen, die mit einer Handzahnbürste kein befriedigendes Resultat erreichen können. Dazu zählen insbesondere Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen.

Schallzahnbürste

Moderne Schallzahnbürsten bewegen die Borsten mit ca. 30'000 Hin- und Herbewegungen pro Minute. Für Schallzahnbürsten gibt es keine spezielle Putztechnik. Fast in jedem Fall gelingt mit ihnen eine gründliche Zahnreinigung. 

Ebenfalls ist es deutlich einfacher, mit diesen Bürsten jemand anderem die Zähne zu reinigen. Besonders geeignet (und bereits für Kinder ab 4 Jahren erhältlich) sind Schallzahnbürsten, bei denen die Putzzeit unmerklich von Mal zu Mal länger wird. 

Hydrodynamische Schallzahnbürsten haben den Vorteil, dass sie die Zähne und Zahnzwischen-räume sehr gründlich reinigen, ohne dabei das Zahnfleisch zu verletzen. Sie eignen sich besonders für Patienten mit Implantaten, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis, freiliegenden Zahnhälsen, vielen Rekonstruktionen und falscher Zahnputztechnik.
 

Zahnpaste

Zahnpasten sind ein wirksames Hilfsmittel zur Mundhygiene. Einerseits helfen sie dabei, Plaque zu beseitigen. Anderseits können sie durch Zusatzstoffe dazu beitragen, Karies zu vermeiden und Entzündungen des Zahnbetts zu bekämpfen. 

Zwei Faktoren gilt es bei der Wahl der Zahnpaste zu beachten:

Fluoride

Verwenden Sie nur Zahnpasten, die Fluoride zur Kariesverhütung enthalten. Das ist heutzutage bei den meisten Zahnpasten der Fall.

Abrasivität

Eine Zahnpaste sollte nicht zu abrasiv (lat. "abkratzend oder abschabend") sein. Das schützt den Zahnschmelz. Achten Sie auf den sogenannten «RDA-Wert» (engl. für "Relative Dentin Abrasion"): Er ist das Mass für die abtragende Wirkung einer Zahnpaste. Je höher der RDA-Wert, desto abrasiver und damit zahnschädigender ist sie. Eine gute Zahnpaste sollte einen RDA-Wert zwischen 20 und 60 aufweisen.
 

Mundspüllösung

Bei richtiger Mundhygiene kommen die Zähne durch die Zahnpasta mit Fluoriden in Kontakt. Es macht deshalb wenig Sinn, unmittelbar vor oder nach dem Zähneputzen zusätzlich eine Mundspüllösung zu verwenden. Viel wirksamer ist es, zwischendurch Mundspüllösungen zu benutzen.

Mundspüllösungen sind nicht zu verwechseln mit Mundwasser. Mundwasser dient lediglich der Erfrischung und hat keinen schützenden Effekt. 

Medizinische Mundspüllösungen hingegen enthalten niedrige Konzentrationen von Fluoriden. Diese Fluoride wirken auf den Zahnschmelz ein und bewirken eine Kariesreduktion von 30 bis 50 Prozent. Vor allem Jugendliche können von diesen Produkten profitieren. Der tägliche Gebrauch von Mundspüllösungen ersetzt den Einsatz von Fluorid-Gelées.

Zahnzwischenraumreinigung

Die meisten Zahnschäden entstehen in den Zahnzwischenräumen. Diese Engpässe können mit der Zahnbürste nicht oder nur sehr schlecht von der Plaque befreit werden. Spezielle Produkte zur Reinigung der Zahnzwischenräume sind dafür notwendig. Tägliches Putzen der Zwischenräume schützt vor Karies und beugt Erkrankungen wie Parodontitis vor.

Zahnseide

Bewegen Sie die Zahnseide an beiden Seiten der Zahnzwischenräume sorgfältig auf und ab. Es ist wichtig, dass Sie bis leicht unter das Zahnfleisch vordringen, da sich dort besonders viele Bakterien ansammeln. Achten Sie dabei aber auf eine vorsichtige Bewegung, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.

Ihr Zahnfleisch blutet nach der Verwendung von Zahnseide? In diesem Fall sollten Sie nicht mit der Zahnzwischenraum-Reinigung aufhören – im Gegenteil. Die Blutungen entstehen, weil sich das Zahnfleisch durch eine grosse Bakterienansammlung entzündet. Wenn Sie regelmässig Zahnseide verwenden, reduzieren Sie die schädlichen Bakterien nachhaltig und die Blutungen stoppen.

Zahnhölzer

Ein Zahnholz ist nicht einfach ein Zahnstocher. Mit den aus Restaurants bekannten runden Zahnstochern lassen sich zwar Speisereste, nicht aber die fest haftende Plaque entfernen. Zahnhölzer hingegen sind dreieckig und bestehen aus weichem Holz, extra für Zahnzwischenräume. 

Zahnzwischenraumbürsten

Für grosse Zahnzwischenräume eignen sich Super-Floss. Das ist ein Zahnfaden mit abwechslungsweise dünnen und dicken Stellen. Eine andere Möglichkeit sind Zahnzwischenraumbürsten. Diese sind besonders bei Zahnspangen hilfreich, wo die Zahnseide nicht in den Zahnzwischenraum eingefädelt werden kann.

Kaugummi

Kaugummis helfen bei der Vorbeugung von Zahnerkrankungen. Sie lösen Speisereste aus den Zahnzwischenräumen. Wichtig ist aber, dass Sie zuckerfreie Kaugummis verwenden.

Kauen regt die Speichelproduktion an. Der Speichelfluss verdünnt einerseits die im Mund vorhandene Säure, andererseits werden Mineralien, die im Speichel vorhanden sind, in den Zahnschmelz eingelagert. Dadurch repariert der Speichel bereits entstandene Säureschäden. Be-stimmte Wirkstoffe in Kaugummis gewähren ausserdem einen relativ lang anhaltenden Schutz.

Zuckerfrei, zahnfreundlich oder zahnschonend?

Bei der Wahl des Kaugummis ist zu beachten, dass er für die Zähne unbedenklich ist: Die Bezeichnung «zuckerfrei» allein genügt nicht; solche Produkte können Zucker enthalten, der von der Plaque schnell zu zahnzerstörenden Säuren zersetzt wird. 

Als «zahnschonend» bzw. «zahnfreundlich» hingegen dürfen nur Süssigkeiten bezeichnet werden, die zu keiner wesentlichen Säurebildung im Zahnbelag führen.

Empfehlenswert sind also ausschliesslich spezielle Zahnpflegekaugummis sowie Produkte mit der Bezeichnung «zahnschonend» und dem Logo des Zahnmännchens unter einem Schirm. Aus ihnen kann garantiert keine Säure entstehen.